Seitdem die Clinic im November 2011 eröffnet wurde, waren schon viele Ärztinnen und Ärzte aus ganz Deutschland auf eigene Kosten dort tätig. Deren Zuverlässigkeit wird sehr geschätzt – ebenso wie die Qualität der ausgegebenen Medikamente (keine Placebos oder „gepanschte“ Arzneien).
Foto: Hilfe direkt Oldenburg-Sierra Leone ViB e.V.
Für die Zeit von Mai bis in den späten Herbst hinein steht wieder eine Reihe von Medizinern und Pflegekräften aus vielen Teilen Deutschlands für ihren ehrenamtlichen Einsatz in den Startlöchern. Anzeigen in Medizin-Fachzeitschriften machten hierauf deutschlandweit aufmerksam. Entgegen der Zusage des sierraleonischen Gesundheitsministeriums konnte in der Clinic Bo bislang noch keine feste Arzt-Stelle, besetzt durch einen einheimischen Mediziner, eingerichtet werden.
Alle bisher in der Clinic Bo wirkenden Ärzte stufen das Hospital als Vorzeigeprojekt ein – und das über die Grenzen von Sierra Leone hinaus. Außenstehende Besucher von anderen Hilfsorganisationen sind ebenfalls sehr angetan von der noch jungen Klinik.
Benötigt werden weiterhin Medikamente, die kostenpflichtig vom Medikamentenhilfswerk action medeor e.V. bezogen werden. In der Regel werden die Arzneien von den nach Sierra Leone reisenden Medizinern oder anderen Personen im Koffer mitgenommen, um teure Frachtgebühren zu sparen.
Für EKG-, Ultraschall- und Laboruntersuchungen werden geringe Gebühren genommen. Diese Einnahmen helfen dabei, weiterhin auch diejenigen medizinisch zu versorgen, die die Kosten ihrer Behandlung nicht aufbringen können.
In der Projekt-Pipeline ganz vorne stehen aktuell ein Solarprojekt (die Installation von Solarkollektoren auf dem Klinikgelände) sowie der Bau einer Wasserleitung. Letztere ist dringend nötig – bislang wird das Wasser umständlich in Kanistern auf Lastwagen in das Krankenhaus gebracht.
Mit freundlicher Unterstützung von openstreetmap.org
Sierra Leone liegt an der afrikanischen Westküste uns ist mit mehr als 70.000 km² etwa so groß wie Bayern. Im Land leben etwa 5 Millionen Menschen.