Logo: 5 Paten für die CLINIC BO Schüler der Schule in Bo (Sierra Leone)
5 Paten für die Clinic Bo

Einsatz für Clinic Bo gewürdigt

Oldenburger Allgemeinmedizinerin Dr. med. Nicole Gorris-Vollmer erhielt Auszeichnung der Ärztekammer Niedersachsen in Hannover 


Anlässlich des gestrigen Welttages der Menschenrechte würdigte die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) sechs Medizinerinnen und Mediziner aus Niedersachsen für ihr besonderes Engagement auf dem Feld der Humanitären Hilfe. In einer Festveranstaltung im Ärztehaus Hannover am 10. Dezember wurde auch die Oldenburger Allgemeinmedizinerin Dr. med. Nicole Gorris-Vollmer mit der Ehrenplakette der ÄKN ausgezeichnet.



Die in Oldenburg niedergelassene Allgemeinmedizinerin gehört zu den Initiatoren des Oldenburger Projekts „Hilfe direkt Oldenburg – Sierra Leone“, das seit 2006 die Einrichtung, den weiteren Aufbau und Betrieb eines Krankenhauses in der Stadt Bo im westafrikanischen Sierra Leone betreibt. Aus dem Projekt heraus hat sich die Gemeinschaftsaktion „5 für Bo“ der fünf Oldenburger Kliniken entwickelt, und zwar des Evangelischen Krankenhauses, der Karl-Jaspers-Klinik, des Klinikums Oldenburg, des Pius-Hospitals und des Reha-Zentrums. Im November 2011 konnte die Clinic Bo dank der Hilfe aus Oldenburg eröffnet werden.


Seit 2012 leisten Oldenburger Ärztinnen und Ärzte durch Mithilfe an der der Gemeinschaftsaktion vor Ort Dienst und bilden Personal aus. Ziel des Projekts ist, dass baldmöglichst einheimische Ärzte die Grundversorgung sichern können. Dr. Gorris-Vollmer koordiniert die Arbeit der Initiative und war selbst mehrfach in Sierra Leone im Einsatz. Aktuell ist Sierra Leone jedoch von der Ebola-Epidemie betroffen und die Klinik musste im September vorübergehend schließen. Verstärkte Engagements aus Oldenburg sorgen nun dafür, dass die Clinic Bo so schnell wie möglich wieder ihren Betrieb aufnehmen kann.


Die gestern wegen ihres herausragenden Engagements geehrten Ärzte gehören zu den mehreren Hundert Medizinern aus Niedersachsen, die sich kontinuierlich auf dem Feld der Humanitären Hilfe betätigen und ehrenamtlich für verschiedene Hilfsorganisationen aktiv sind. Ärztekammer-Präsidentin Dr. med. Martina Wenker ließ bei der Festveranstaltung keinen Zweifel daran aufkommen, dass für sie die Humanitäre Hilfe Bestandteil ärztlicher Tätigkeit ist: „Den Schwächsten und am meisten Gefährdeten zu helfen – dieser Vorsatz entspricht dem Gedanken des hippokratischen Eides. Deswegen ist es für Ärzte geradezu selbstverständlich, in der Humanitären Hilfe aktiv zu werden.“